Hermannstadt war 2007 Kulturhauptstadt, mit den dort im 18. Jahrhundert angesiedelten Landlern aus dem Salzkammergut gibt es zahlreiche Berührungspunkte und Gemeinsamkeiten. Diese zu realisieren, sie mit neuem „europäischen“ Geist zu beleben und künstlerisch zu verarbeiten, war das Ziel dieses Projekts.
Untergebracht im Jugendgästehaus Bad Ischl besuchten die 22 Jugendlichen zuerst die ECOS-HLW Bad Ischl, um mit ihren gleichaltrigen Kommilitonen den Schulalltag und ihre Schulstadt kennen zu lernen. Dort konnten sie einige Unterrichtseinheiten begleiten, was Vergleiche zwischen den Schulsystemen ermöglichte.
Die Schüler/innen des Brukenthal-Gymnasiums – der größten deutschsprachigen Schule Rumäniens – sprechen übrigens hervorragend Deutsch, Verständigungsschwierigkeiten gab es keine.
Zum Besuchsprogramm dieser interessanten Woche gehörten neben „Selbstverständlichkeiten“ wie Bad Ischl und Hallstatt auch Salzburg und Bad Goisern. Im dortigen Landler-Museum erfuhren die Gäste den Ursprung und die Geschichte der „Urheimat“ der Landler. Betreut wurden sie dabei vom Kustos und Obmann des Goiserer Heimatvereins, Herbert Kefer, und Dr. Michael Kurz, dem wissenschaftlichen Leiter des Kulturhauptstadt-Projekts „Siebenbürgen Connect“.
Künstlerisch begleitet wurde und wird dieses Projekt von Ovidiu Anton, ursprünglich aus Rumänien stammend und längst in der österreichischen Kunstszene heimisch.
Er beauftragte beide Gruppen, also die Siebenbürger Gäste in Bad Ischl und die HLW-Schüler/innen in Hermannstadt, mit dem Aufspüren von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Hermannstadt und dem Salzkammergut. Diese Eindrücke wurden mit Einwegkameras, die nur über eine begrenzte Anzahl von Bildern verfügt und somit den Blick schärft, aufgenommen. Vom Künstler Ovidiu Anton bearbeitet wird aus den vielen Fotos, die so entstanden sind, eine großformatige Zeitung, die ihrerseits wieder als Substrat einer Ausstellung zum Projekt „Siebenbürgen Connect“ dient.
Ausstellungseröffnung und zur Eröffnung des Gartens der Zeitläufe am 27. Juni
ECOS, die Schule für Wirtschaft, Gesundheit und Soziales, HLW Bad Ischl, ist mit zwei Projekten an der Kulturhauptstadt Bad Ischl/Salzkammergut 2024 beteiligt. Beide, sowohl „Siebenbürgen Connect“ als auch der attraktive „Schulgarten der Zeitläufe“, werden am Donnerstag, 27.6.2024, im Schulrestaurant bzw. im neu gestalteten Garten vorgestellt. Zu dieser offiziellen Eröffnung, die um 15:00 Uhr startet, sind alle interessierten Leserinnen und Leser herzlich eingeladen.
